3 unpopuläre Wahrheiten über mich
Eine davon: Ich arbeite am liebsten alleine.
Wirklich ich selbst zu sein, finde ich echt anspruchsvoll.
Was das Schwierigste ist: Sich einzugestehen, etwas nicht gerne zu tun, das das soziale Umfeld als normal empfindet.
Hier sind 3 Beispiele, die ich für mich realisiert habe:
1 – Ich arbeite gerne alleine 👨🏼💻
Das zuzugeben, fällt mir super schwer. Weil ich Angst habe, dass es als „Ich bin kein Teamplayer“ rüberkommt. Und mich damit für fast alle Jobs disqualifiziert 😄
Aber es ist einfach so: Ich arbeite am liebsten alleine. Völlig ungestört. Ich hole mir super gern Feedback von anderen Menschen, aber die meiste Zeit will ich alleine an etwas werkeln (zb. an Designs).
Vielleicht bin ich aber auch einfach nur ein Control-Freak 💩
2 – Ich gehe nicht gern auf Konzerte 🎶
Ich liebe Musik. Ich habe selbst hunderte Gigs gespielt, als Musikjournalist Konzert-Rezensionen geschrieben, Musikwissenschaft studiert.
In meiner Identität war fest verankert, dass ich gerne auf Konzerte von (Rock-)Bands gehe.
Und irgendwann hab ich festgestellt, dass ich sie eigentlich noch nie wirklich mochte. Ich stehe ungern stundenlang herum und höre mir mit vielen Menschen Songs in schlechtem Sound an*. Wenn ich stattdessen auch alleine die viel besser klingende Aufnahme anhören könnte.
Für mich sind Live-Gigs so, als ob ein Comic-Zeichner versucht, seine bereits fertige Graphic-Novel nochmal neu zu zeichnen und ich mir das live mit hunderten Menschen in einem stickigen Raum angucke. Komisch oder?
3 – Ich verstehe Museen nicht 🏛
Dieser Punkt ist der wohl kontroverseste 😄. Ich verstehe das Konzept von Museen einfach nicht. Museen sind für mich sehr anstrengend und ich nehme selten viel mit.
Man bezahlt dafür, ewig lange durch riesige Gebäude zu laufen und schaut sich in relativ hoher Frequenz einen Haufen Gegenstände oder Kunstwerke an.
Ich verstehe, dass Museen super sein können, um einen Themenbereich, den man schon sehr gut kennt, zu vertiefen.
Aber 87,5% der Menschen in Museen haben keine Ahnung von der Kunst oder den Gegenständen, die vor ihnen stehen. Sie sehen sie zum ersten Mal. Mich persönlich strengt es an, nur Fetzen zu einem neuen Thema zu bekommen, ohne wirklich mein Verständnis zu vertiefen.
Meine Museums-Besuche enden oft so, dass ich auf einer Bank mit dem dazugehörigen Buch zur Ausstellung sitze, und das lese, und dann vielleicht eine Handvoll Dinge ansehe.
Kontroverse Meinung: Ich habe mehr davon, wenn ich ein Buch zum Thema lese und mir dann Fotos der Gegenstände oder Kunstwerke im Internet anschaue.
✍️ Ein Impuls für dich
Diese Dinge ändern sich natürlich mit der Zeit, und es kann gut sein, dass ich in ein paar Jahren wieder gerne auf Konzerte gehe.
Aber ich finde es doch erstaunlich, wie leicht ich mich selbst und meine eigentlichen Bedürfnisse und Neigungen sozialem Druck oder eigenem Identitäts-Gedöns unterordne.
So oder so: Ich bin bereit für die Hate-Mails der Museenliebhaber unter euch** 😄
*Mir ist schon klar, dass ich hier etwas übertreibe. Eine Live-Darbietung hat natürlich ganz viele Vorzüge, die in einer Aufnahme nur sehr schwer festzuhalten sind. Für mich sind diese Vorzüge aber nicht das, was ich an Musik liebe. Ich liebe gute, spannende Sounds und die finde ich viel klarer auf Aufnahmen.
**Ich war letztens in einem Museum und es war gar nicht so schlecht 😱
Du willst regelmäßig Post von mir?
Du kannst dich hier bei meiner Mailing-Liste anmelden, um regelmäßig Impulse (wie diesen) für ein kreativeres, glücklicheres und stressfreieres Leben von mir zu bekommen 😊