Mein Batman-Zahnarzt liebt mich
Wie ich das flossen meiner Zähne zu einer täglichen Gewohnheit gemacht habe.
Wenn du es mir erlaubst, würde ich gerne kurz angeben: Ich flosse meine Zähne nun seit 65 Wochen (Stand November 2024) jeden Tag 💪
Aber das ist nicht alles. Ich fühle mich sogar komisch, wenn ich vor dem Zähneputzen nicht Zahnseide benutze 😱
Ich kann gar nicht anders, als zu flossen.
Kurz gesagt: Ich glaube, ich darf zurecht behaupten, dass ich Flossing zu einem Habit gemacht hab.
Und das obwohl ich vorher nie in meinem Leben Zahnseide benutzt hatte.
Jetzt frage ich mich: Wie hab ich das geschafft?
Und wie könnte ich es auf andere Sachen übertragen, bei denen es mir nicht gelingt? (So ungefähr alles andere 🤪)
Ich konnte 4 Schritte herausarbeiten:
1 – Dringlichkeit
Ich war 2018 nach mehr als 10 Jahren (🙈) das erste Mal wieder bei einem Zahnarzt. Und weil ich gerne etwas wage, hatte ich mir einen mit Batman-Theme** herausgesucht.
Mein Batman-Zahnarzt sagte, dass der Zustand meiner Zähne okay sei, aber er riet mir stark, mit dem Flossen anzufangen.
Ich hab das dann ab und zu gemacht – aber mich hat die Zahnseide genervt und ich bin wieder davon abgekommen. Immerhin: ein erster Schritt war getan.
Bei einem der nächsten Besuche sagte er nochmal sehr klar, dass ich flossen muss, sonst „gibt’s bald Probleme“.
Die Dringlichkeit gab mir Motivation, dann wirklich damit zu starten.
2 – Fokus auf die Gewohnheit
Ich habe mir erlaubt, dass es schon gilt, wenn ich einfach nur die Zahnseide raushole und ein, zwei Zähne flosse. Mein primäres Ziel war, die Gewohnheit aufzubauen, nicht die Sache schon vollständig oder perfekt zu machen.
Es ist okay, wenn es nicht sofort klappt und es braucht Zeit*.
3 – Aufwand reduzieren
Ich habe dann die Zahnseide durch Zahnseide-Sticks ausgetauscht. Das war einfacher für mich und spaßiger.
Inzwischen bin ich wieder bei Zahnseide – aber als Zwischenschritt war es wichtig, es mir so leicht wie möglich zu machen.
4 – Tracking
Ich habe jeden Tag eingetragen, ob ich geflossed hatte oder nicht. Am Ende der Woche habe ich die Zahl in meine Jahresziele eingetragen.
Ich habe dann bei 255 aufgehört zu zählen, weil das Jahr herum war und der Habit etabliert.
Den Fortschritt zu sehen, hat mir einen objektiven Blick gegeben und mich motiviert.
✍️ Ein Impuls für dich
Ich finde es einfach höchst faszinierend, dass es möglich ist, etwas, das man überhaupt nicht gern macht, so zur Gewohnheit zu machen, dass es einem quasi unmöglich ist, es nicht zu tun.
Wir haben das (fast) alle mit dem Zähneputzen geschafft.
Und Zähneputzen ist echt mega langweilig und Spaß macht das glaube auch wenigen.
Wenn wir es da geschafft haben, können wir es auch bei allem anderen.
*so mache ich es auch grad beim Joggen: Lieber einfach rausgehen, und 5 Minuten joggen, als gar nicht.
**Auf seiner Website schreibt er: „Da ich bereits seit meiner Kindheit begeisterter Batman-Fan bin, lag die Idee nahe, diese Leidenschaft mit meiner Berufung zu verbinden und zu leben.“
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